Wissen vermitteln
und den Menschen stärken,
so lautet frei nach dem Pädagogen Hartmut von Heutig das Motto über dem Schulprogramm der Gesamtschule Wallrabenstein.
Die Integrierte Gesamtschule versteht sich als Alternative zum dreigliedrigen Schulwesen. Sie erzwingt nicht die frühzeitige Zuordnung zu einem bestimmten Schulzweige am Ende des 4. Schuljahres.
Der Unterricht in der IGS ist so aufgebaut und organisiert, dass er allen Begabungen gerecht wird. Dies ist in den erfolgreichen Pisa-Ländern seit langem selbstverständlich.
Neben dem Unterricht im Klassenverband steht der Unterricht in Kursen mit unterschiedlichen Leistungsanforderungen. Den Stundenplan nach den eigenen Neigungen gestalten können die Schüler durch den Bereich des Wahlpflichtunterrichtes, in dem eine 2. Fremdsprache, ein naturwissenschaftlicher oder handwerklicher Schwerpunkt gewählt werden kann. Als 2. Fremdsprache werden Französisch, Latein und Spanisch angeboten.
Am Ende des 9. bzw. 10. Schuljahres werden alle in Hessen erreichbaren Abschlüsse der Mittelstufe erteilt: Die Versetzung in eine gymnasiale Oberstufe, der Realschulabschluss oder der Hauptschulabschluss.. Zunehmend gewinnt ein "vierter Weg" Bedeutung - die Möglichkeit, mit einem guten Realschulabschluss eine Eignung für den Besuch eines Beruflichen Gymnasiums zu erreichen und dort das Abitur zu erlangen.. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass das Berufliche Gymnasium ein Abitur erteilt, das dem eines normalen Gymnasiums absolut gleichgestellt ist.
Die Qualität der Arbeit der IGS lässt sich an den Abschlüssen des letzten 10. Schuljahres ablesen. Von 82 Schülerinnen und Schülern wurden 50 dazu qualifiziert, eine weiterführende Schule zu besuchen (zwölf gymnasiale Oberstufe, 23 berufliches Gymnasium und 15 Fachoberschule).
Viel Wert wird in der Gesamtschule Wallrabenstein auf musikalische Bildung und kulturelle Praxis gelegt. Musizieren, Theater spielen, künstlerische Projekte realisieren und gemeinsame Feste gestalten haben hier einen systematischen Stellenwert. Das Hessische Kultusministerium hat die IGS Wallrabenstein mit dem Titel "Schule mit besonderer musikalischer Förderung" ausgezeichnet.
Ein wesentliches Element in der IGS ist das Prinzip des "Forderns und Förderns". Das Heranführen jedes Einzelnen an seine Leistungsgrenze, die kreative Entfaltung von Stärken auf der einen Seite und die individuelle Förderung bei auftretenden Schwächen auf der anderen Seite gehören zusammen. Schwächen sind nicht Anlass, Schüler zu beschämen oder auszusondern sondern an ihnen zu arbeiten und zu wachsen. In individuellen Förderplänen, die auf einer Stärken-Schwächen-Analyse beruhen, werden Arbeitshilfen festgelegt.
In der ganztagsähnlichen Mittagsbetreuung können Schüler nach einem Mittagessen an 3 Tagen (Mo - Mi) bis jeweils 15:30 Uhr unter Anleitung ihre Hausaufgaben erledigen und an einem freizeitpädagogischen Angebot teilnehmen.
Weitere Bausteine, die z.T. über den Unterricht hinausgehen, ergänzen das Konzept der Schule mit dem Ziel, eine positive Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und jene soft skills zu fördern, die im beruflichen Leben oft eine größere Bedeutung haben als kurzfristig angelerntes Buchwissen. Soft skills sind z.B. Engagement und die Bereitschaft soziale Verantwortung zu übernehmen ebenso wie Teamfähigkeit, kommunikative Kompetenz und selbständiges Problemlösen.
In diesen Bereich gehören die Streitschlichterschulung, der Schulsanitätsdienst und die Buspaten.
(J. Weber)
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Stand: [AKTUZEIT] |