Ehrung der Kreissieger des
Mathematik-Wettbewerbs
(Bericht aus dem Wiesbadener Kurier vom 17.05.2017
von Martina
Meisl)
Das Schulfach Mathematik – für die einen ein Graus,
die anderen lieben es. Jonas Ferel gehört zur zweiten Gruppe.
„Es ist jedes Mal ein tolles Gefühl, wenn man es
schafft, eine Aufgabe zu lösen“, schwärmt
der Achtklässler. Dabei liebt er die Herausforderung:
„Je schwieriger, desto besser.“ Der
Leibnizschüler ist einer der Kreissieger beim hessischen
Mathematik-Wettbewerb.
Die 36 Kreissieger der Region Rhein-Main-Taunus wurden am Dienstag in
der Aula der Elly-Heuss-Schule geehrt. Zur Region Rhein-Main-Taunus
gehören die Städte Wiesbaden und Frankfurt sowie der
Hochtaunus-, der Main-Taunus- und der Rheingau-Taunus-Kreis. In
Wiesbaden haben Jonas Ferel und sein Mitschüler Florian Duda
in der Kategorie „Gymnasium“ am besten
abgeschnitten.
Preisträger
sollen als Vorbilder dienen
Seit die erste Stufe des Wettbewerbs für alle achten Klassen
der allgemeinbildenden Schulen in Hessen verbindlich ist, nehmen
regelmäßig mehr als 50 000 Schüler daran
teil. An der zweiten Runde auf Kreisebene haben sich in diesem Jahr
noch 2074 Jugendliche beteiligt. Aus den daraus hervorgegangenen
landesweit 167 Kreissiegern schließlich werden in der dritten
Runde die besten Nachwuchsmathematiker Hessens ermittelt. Die Klausur,
die entscheidet, wer am 23. Juni auf dem Treppchen steht, haben die
Teilnehmer direkt vor der Preisverleihung geschrieben. Entsprechend
rauchten bei einigen noch die Köpfe, als sie auf die
Bühne gerufen wurden, um ihre Urkunden und Präsente
abzuholen.
Den Wettbewerb des Hessischen Kultusministeriums gibt es seit 1968,
seit 17 Jahren unterstützt ihn der Arbeitgeberverband der
Metall- und Elektro-Unternehmen Hessenmetall. Dessen
Bezirksgeschäftsführer Friedrich Avenarius erhofft
sich neben der Förderung der
„Mathe-Genies“ einen weitergehenden Effekt: Nach
seiner Vorstellung sollen die Preisträger ihren
Mitschülern als Vorbilder dienen und sie als
„Mathe-Botschafter“ ebenfalls für
Mathematik und Naturwissenschaften begeistern. Avenarius gab
unverhohlen zu, die Veranstaltung als Marketing-Instrument zu nutzen,
um Nachwuchs für seine Branche zu generieren. „Wir
sind Deutschlands Chancenindustrie“, warb er für die
Metall- und Elektro-Industrie als Arbeitgeber.
Auch Klaus Beier vom Hessischen Kultusministerium bescheinigte den
MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)
herausragende Perspektiven. „Das moderne Leben ist ohne
Mathematik und Naturwissenschaften nicht vorstellbar“, sagte
der ehemalige Mathematik- und Physiklehrer.
Mit der Berufswahl haben die jetzt geehrten Achtklässler
allerdings etwas Zeit. Was er später einmal machen will,
weiß auch Jonas Ferel noch nicht. Aber eins ist klar:
„Auf jeden Fall was mit Mathe.“
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Stand: [AKTUZEIT] |