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Kultusminister Lorz in Wallrabenstein

(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 18.09.2020 von Beke Heeren-Pradt)

Lockdown, Digitalisierung, Ethik-Unterricht: Der hessische Kultusminister Lorz hat mit den Schülern der IGS Wallrabenstein über viele verschiedene Themen gesprochen.

Moderiert von Schulsprecher Wyatt Rühl beantworteten Kreis-Schuldezernent Rainer Scholl, Kultusminister Alexander Lorz, Schulamtsleiterin Claudia Keck, Schulleiterin Sabine Theis und Bürgermeister Jan Kraus (nicht im Bild) die Schülerfragen. (Foto: Daniel Kleiter)
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Was fragen Schüler den Kultusminister, wenn sie die Chance bekommen, einmal direkt mit dem Mann ins Gespräch zu kommen, der für ihre schulische Ausbildung verantwortlich zeichnet? Themen des Schulalltags bewegen sie. Das zeigten am Donnerstagvormittag die Schüler der Wallrabensteiner Integrierten Gesamtschule /IGS) beim Besuch des hessischen Kultusministers Alexander Lorz (CDU). Der nahm sich sogar eine halbe Stunde länger Zeit, als eigentlich geplant, und beantwortete die vielen Fragen auch gemeinsam mit dem Schuldezernenten des Rheingau-Taunus-Kreises, Rainer Scholl (FDP). Denn einige Fragen bezogen sich beispielsweise auf Busbeförderung oder Digitalausstattung, wofür als Schulträger der Kreis zuständig ist.

Klar, dass die außergewöhnliche Schulsituation in der aktuellen der Corona-Pandemie ebenfalls Thema war. Schülerin Lucy schilderte in ihrer Frage die Unzulänglichkeiten der Schulplattform "moodle", die in der Zeit des Lockdowns im Frühjahr zutage getreten seien, als sie wegen deren Überlastung wesentliche Informationen überhaupt nicht erhalten hätten. "Was passiert denn, wenn in der nächsten Zeit wieder ein Lockdown kommt?", fragte sie und sorgte sich auch um das verpasste Pensum, dass sie und ihre Mitschüler noch nicht aufgeholt hätten.

"Im März wussten wir fast nichts über das Virus", erklärte Lorz, weshalb man zu der sehr undifferenzierten Methode des Lockdowns gegriffen habe. Auf dem heutigen Informationsstand sei es sehr wahrscheinlich, dass ein weiterer flächendeckender Lockdown vermieden werden könne. Immerhin könne man ein positives Fazit der ersten Wochen des neuen Schuljahres ziehen.

Darauf, dass am 16. März von jetzt auf gleich Distanzunterricht gegeben werden musste, sei das deutsche Schulsystem nicht vorbereitet gewesen. Lorz berichtet, dass die digitale Schulplattform "moodle" aktuell überarbeitet und komplett neu aufgestellt werde. Ab 1. November sollen alle Schulen Hessens darauf zugreifen können – und die Kapazitäten sollen reichen.

"Werden neue Lehrer jetzt auch in digitalem Distanzunterricht ausgebildet?", fragte ein weiterer Schüler, ebenfalls beeindruckt von den Erfahrungen, die er in der Zeit des Lockdowns gemacht hat. "Ja, natürlich", antwortete der Minister und wies darauf hin, dass auch auf diesem Gebiet viel nachzuholen und entsprechende Konzepte noch zu erarbeiten seien. Gleichwohl habe die Corona-Pandemie sehr viele Prozesse beschleunigt. So gehe man davon aus, dass die Digitalisierung der Schulen möglicherweise schon bis Ende 2022 statt bis 2024 vollzogen sein könnte.

Wann die Schule mit tragfähigem WLAN ausgestattet ist, wann genügend Endgeräte zur Verfügung stehen – diese Frage konnte Schuldezernent Rainer Scholl nicht beantworten. Auf die Frage, warum Schüler auch in der zehnten Klasse noch Religions- oder Ethikunterricht haben müssten, und warum nicht praktische Dinge wie das Erstellen einer Steuererklärung auf dem Lehrplan stünden, antwortete wieder der Kultusminister. Er erklärte seinen jungen Zuhörern, dass Schule eben eine Bildungseinrichtung sei, in der es nicht um Ausbildung zu speziellen alltagspraktischen Fähigkeiten gehe. "In der Schule lernt man Dinge, die man sonst nie mehr lernt", fasste er zusammen, dass Fächer wie Ethik oder Religion Beschäftigung mit wesentlichen Dingen des Lebens beinhalte, die auch für den Umgang mit der Demokratie fundamental seien.