Falls witterungsbedingt der Bus nicht kommt, bitte gemäß dem Winternotplan die Anfahrt zur 2. Stunde versuchen! Falls auch dann kein Bus kommt, bitte zu Hause bleiben.
Tanja Nazir und Stefan Link
lesen in der Bibliothek
(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 29.04.2013
von Susanne Gross)
Feinkost für Ohren und Gaumen versprach die
Doppellesung in der Schul- und Gemeindebibliothek der IGS
Wallrabenstein. Bereits zum zweiten Mal organisierte der
Förderverein eine Autorenlesung. Unter dem Motto
„Genuss für alle Sinne“ standen
lukullische Leckereien bereit, und zwei Autoren trugen Passagen aus
ihren Erstlingswerken vor. Die aus Frankfurt stammende Tanja Nazir las
aus ihrem 2011 erschienen Roman „Am Anfang war die
Mail“ und der in Mengerskirchen lebende Autor Stefan Link
präsentiert drei Textstellen aus seinem Thriller
„Die siebte Gemeinde“.
Im Eingangsbereich zur Bibliothek erwartete die Besucher das Buffet.
Wer seinen Gaumen verwöhnen wollte, griff zu Stücken
der Käsewähe oder probierte die von Speck
umhüllten Pflaumen. Ob süß oder pikant
– für jeden war etwas dabei.
Private
Atmosphäre
Die Organisatoren hatten die Bibliothek in einen stimmungsvollen
Lesesaal verwandelt. Auf einem Podest stand der bequeme Ledersessel.
Kerzenlicht und Blumen schufen eine fast private Atmosphäre.
Tanja Nazir eröffnete die Lesung mit der Liebesgeschichte
zwischen Nadia und Joshua. Zunächst nahm sie die
Zuhörer mit in das Büro der 20-jährigen
Versicherungsangestellten Nadia, die einem Konzert der Gruppe
„Dark Tower Alliance“ entgegenfiebert, da sie sich
in deren Schlagzeuger Joshua verliebt hat. Die Autorin beschrieb die
erste Begegnung als einen Moment in der Nadia zwischen Verliebtheit,
Eifersucht und Unsicherheit schwankt. Dann wechselte Nazir in den
zweiten Teil des Buches, das die Sicht des Drumers schildert: Der junge
Mann wird als Mädchenschwarm und Frauenheld charakterisiert.
Umso irritierender erlebt er einen Mailkontakt mit der ihm unbekannten
Sophie, die aufrichtige Gefühle in ihm zu wecken vermag.
Dann kam Stefan Link. Es herrschte vollkommene Stille, als die
Zuhörer von der Entführung eines Kindes erfuhren. Am
spannendsten Punkt wechselte der Autor nach Konstantinopel in das Jahr
1204, als dort Kreuzritter brandschatzten. Im dritten Abschnitt folgten
die Zuhörer der Romanheldin Emma, die seltsame Mails von einer
Figur namens Matteo erhält. Diese Nachrichten veranlassen Emma
schließlich dazu, den Antiquitätenhändler
Robert Seydel aufzusuchen. Doch als sie den Laden betritt, findet sie
dessen Leiche.