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Wallrabensteiner Schüler spenden Expertise

(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 05.05.2022 von Beke Heeren-Pradt)

Die IGS Wallrabenstein spendet überschüssige Laptops an bedürftige Flüchtlingsfamilien, nachdem Schüler des „Robotic“-Kurses die Geräte wieder flottgemacht haben.

Schraubenzieher werden gedreht, Computergehäuse geöffnet und wieder geschlossen, Geräte an den Strom angeschlossen, geprüft, wieder getrennt und lauter elektronische Teile ausgepackt. Der Verpackungsabfall auf dem Tisch türmt sich indes schnell zu einem kleinen Berg – aber auch ein anderer Stapel wächst, der Stapel der wieder funktionierenden Laptops.

Einsatz der IT-Kenntnisse für die Allgemeinheit

An diesem Mittwochvormittag sind tatsächlich junge „Experten“ im Kunstraum der Integrierten Gesamtschule (IGS) Wallrabenstein am Werk. Sie kümmern sich mit Eifer und Akribie um einen großen Stapel leicht eingestaubter Laptops. Die Neuntklässler des Wahlpflicht-Kurses „Robotic“ lassen in dieser Stunde einmal ihr eigenes aktuelles Projekt liegen und „spenden“ ihre IT-Kenntnisse der Allgemeinheit. Denn die beiden Lehrer Florian Sauter und Sven Hüllenkremer hatten bei ihnen um Hilfe und Unterstützung angefragt. Bisher ungenutzte Laptops sollen wieder flottgemacht werden, damit die Schule sie an ukrainische Familien weitergeben kann.

„Es war keine Frage, innerhalb kürzester Zeit hatten wir genügend Freiwillige, die mithelfen wollten“, freut sich Hüllenkremer, einer der beiden IT-Beauftragten der Schule, über die Bereitschaft der Schüler, die zügig und mit viel Sachverstand an den 20 Geräten arbeiten.

Während der ersten Corona-Zeit hatte die Wallrabensteiner Gesamtschule die noch gar nicht sehr alten Laptops als Spende einer Firma erhalten, konnten sie am Ende aber doch nicht für Unterricht oder Schüler nutzen. Anlässlich der wachsenden Zahl ukrainischer Flüchtlinge im Idsteiner Land habe man schließlich entschieden, die Geräte an solche ukrainische Familien weiterzugeben, die schlecht mit elektronischen Geräten ausgestattet sind.

„Der Kontakt ist über die Familie Shumeyko zustande gekommen“, berichtet Sauter davon, dass die Schulgemeinschaft zunächst Hilfsgüter mit der und für die Initiative „Idstein hilft Ukraine“ gesammelt habe. „Als das nicht mehr vordringlich war, haben wir überlegt, wo wir ansonsten helfen könnten“, sagt Sauter, der ebenfalls IT-Beauftragter der Schule ist, und dem schließlich die ungenutzten Laptops einfielen.

Verein Flüchtlingshilfe finanziert Teile

Die Zusammenarbeit mit dem Verein Flüchtlings- und Integrationshilfe Idstein (FHI) machte es schließlich möglich, dass überhaupt neue Festplatten und all das Material, das für die Aufrüstung der Geräte gebraucht wird, gekauft werden konnte.

Die mittlerweile 19 ukrainischen Schüler, die seit eineinhalb Wochen in der IGS beschult werden, brauchen diese Laptops nicht. Sie haben Tablets aus dem Fundus der Schule erhalten. Deshalb können die neu zum Laufen gebrachten Laptops nun an bedürftige Flüchtlingsfamilien weitergegeben werden.