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Kulinarische Autorenlesung mit Martin Olden

(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 20.04.2015 von Liudmila Shkirtovskaya)

In der gemütlichen Atmosphäre der Gemeinde- und Schulbibliothek Wallrabenstein versammelten sich zahlreiche Literaturliebhaber, um zwischen Bücherregalen und Häppchen dem Krimiautor Martin Olden zu lauschen. Zur „Kulinarischen Autorenlesung“ hatte der Schriftsteller Passagen aus vier seiner mittlerweile sieben Krimis mitgebracht. Im Mittelpunkt der Werke stand der eigenwillige, manchmal auch etwas arrogante Kommissar Steiner, der unterschiedliche spannende Fälle rund um Mord und Totschlag aufklärt.

Doch wer eine herkömmliche Lesung erwartet hatte, lag daneben. Olden trug nicht einfach Teile aus seinen Krimis vor, vielmehr brachte er die unterschiedlichsten Charaktere auf die kleine Bühne, jedes ausgestattet mit individueller Gestik, Mimik und Stimme. So bekamen Oldens Figuren nicht nur ein Gesicht, ihre Persönlichkeit wurde auch durch entsprechende Dialekte oder Akzente definiert.

„Ich zeichne viele Hörbücher auf und habe eine Sprecherausbildung. Außerdem habe ich mal beim Radio gearbeitet. Diese Erfahrungen helfen mir sehr, die Stimme den Charakteren anzupassen“, begründet Olden seine Professionalität. Der lebendige Vortrag brachte das Publikum in einem Moment zum Schmunzeln, im anderen zur Sprachlosigkeit. Denn neben humorvollen Momenten sind Oldens Krimis auch mal provokant und rau.

„Es ist mir wichtig, authentisch zu sein. Ich recherchiere viel für meine Geschichten,

auch der Polizeijargon ist echt. Dieser basiert auf Insiderwissen, denn mein Schwager ist bei der Polizei. Er hat mich in den Polizeislang eingeführt“, schildert der Autor. Seine Geschichten spielen in Frankfurt und Rhein-Main, der Leser trifft auf bekannt Straßen- und Viertelnamen. Auch Cafés, Diskotheken und andere Etablissements können mal an ihrem echten Namen, mal an der genauen Beschreibung, wiedererkannt werden.

Urlaub im Kloster

„Die Ideen für meine Bücher entstehen aus Alltagerlebnissen“, verrät Olden. Manchmal bringe er sie auch mit aus seinen Urlauben, wie etwa den Kern des Krimis „Gekreuzigt“. „Als ich in einem Kloster Urlaub gemacht habe, sah ich, wie sich ein junger Mönch mit einer attraktiven Schülerin der Klosterschule unterhielt. Zu dieser Zeit lief gerade der Kachelmannprozess.“ Aus diesen beiden Elementen sei später die Geschichte, bei der eine Klosterschülerin ermordet wird und der Mönch unter Verdacht steht, entstanden, schildert der Autor.

Olden selbst bezeichnet sich als „Journalist und Autor mit gespaltener Persönlichkeit“, denn neben Krimis schreibt er auch Kinderbücher. Unterschiedliche Pseudonyme helfen ihm, die beiden sehr unterschiedlichen Bereiche voneinander zu trennen. „Mark Ribitzki schreibt für Kinder, Martin Olden schreibt über Killer“, scherzt der Autor.

Sein Publikum hat der Krimiautor Olden an diesem Abend jedenfalls überzeugt. „Die unterschiedlichen Stimmlagen, die er draufhat, sind einfach super. Solche Lesungen sind oft recht monoton, er dagegen macht es einfach großartig. Auch seine Hörbücher sind sehr empfehlenswert“, schwärmt Besucherin Maike Egidi (22). Begeistert ist auch Johan Weber (68): „Ich mag den Inhalt von Oldens Krimis. Die Dialoge sind gut und selbstverständlich auch seine Art vorzutragen. Er wirkt sehr authentisch und überzeugend. Man glaubt ihm seine Geschichten“.

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Ansprechpartnerin: Frau Porkert
Stand: [AKTUZEIT]