Bürgermeister Jan Kraus
will
Flüchtlingscontainer an der IGS
(Bericht aus der Idsteiner Zeitung vom 17.01.2015
von Volker Stavenow)
Am kommenden Montag, 19. Januar, fällt
voraussichtlich die
Entscheidung, wo die weiteren Flüchtlinge, die im Februar nach
Hünstetten kommen, in Wohncontainern untergebracht werden. Das
Thema steht zumindest auf der Tagesordnung des Hünstetter
Gemeindevorstandes. Im Vorfeld dieser Entscheidung wird noch um einen
dritten Standort gerungen: an der IGS Wallrabenstein. Dazu hat
Bürgermeister Jan Kraus (Hünstetter Liste) einen
offenen
Brief an Landrat Burkhard Albers (SPD) geschickt. Kraus will damit die
Nutzung des ehemaligen Sportplatzes an der IGS Wallrabenstein
für
Flüchtlingsunterkünfte erreichen. Bisher lehnt der
Kreis als
Schulträger diesen Vorschlag aber ab. Laut Kreis ist die
Nutzung
dieses Platzes aus Gründen des Brandschutzes nicht
möglich.
Außerdem melde die Schule Bedenken an.
Der Gemeindevorstand Hünstetten kann laut Kraus die
ablehnende
Haltung des Kreises in dieser Angelegenheit nicht nachvollziehen.
Insbesondere die von der Schule vorgetragenen Bedenken sind laut Kraus
in keinster Weise näher erläutert und
könnten so überhaupt nicht nachvollzogen werden.
„Viele Vorteile“
„Der Sportplatzstandort in Wallrabenstein erscheint uns
optimal in verschiedener Hinsicht. Zum einen ist die Anbindung an den
Verkehr am Schulzentrum optimal. Kita, Grundschule und IGS sind direkt
nebenan. Auch die Einkaufsmöglichkeiten für die
Flüchtlinge sind in Wallrabenstein hervorragend. Zum anderen
sind nach den Prüfungen unseres Bauamtes die Kosten im
Zusammenhang mit der Errichtung der Unterkünfte an diesem
Standort günstiger als an anderen Standorten“, setzt
sich Kraus für diese Lösung ein.
In der gleichen Diskussion meldet sich Werner Weimar als Mitglied des
Ortsbeirates Kesselbach zu Wort (diese Zeitung berichtete). Laut Weimar
sind die Kesselbacher nicht gegen Asylanten eingestellt und wollten
deren Eingliederung in ihrem Dorf nicht verhindern. „Dies
muss ich entschieden zurückweisen, denn meiner Meinung nach
hat der Ortsbeirat Kesselbach bewiesen, dass wir die Aufstellung von
Containern nicht behindern, sondern wohlwollend begleiten wollen. Wir
haben lediglich einen Platz abgelehnt, der nach unserer Meinung
menschenunwürdig ist und noch dazu wegen der erheblichen
Vertiefung im Bereich der Grünschnittsammelbox eine
Gefahrenquelle darstellt, da diese ständig mit Wasser
gefüllt ist, sodass unter Umständen ein Kind darin
ertrinken könnte.“
„Nicht zumutbar“
Der Ortsbeirat Kesselbach lehne das Gelände am Friedhof wegen
des Grünschnittsammelplatzes, der im Sommer wegen des
verbotenerweise abgelagerten frischen Rasenabschnittes bestialisch
stinke und an dem sich wegen der dort abgelagerten Essensresten Ratten
angesiedelt hätten, als nicht zumutbar ab und fordere die
Ortsbesichtigung der alternativ angebotenen Standorte. Der Ortsbeirat
Görsroth habe sich dieser Argumentation angeschlossen. Am 20.
Dezember habe eine Ortsbegehung stattgefunden, an der ungewollt eine
sehr eindrucksvolle Lärmentwicklung bei der Beschickung der
Glascontainer von Görsrother Bürgern demonstriert
worden sei. Ein Grundstück „Auf dem
Haarbau“ sei besichtigt worden, welches den Vorstellungen
beider Ortsbeiräte am nächsten komme. „Die
Einstimmigkeit beider Ortsbeiräte konnte festgestellt werden.
Um so größer war die Überraschung des
Ortsbeirates Kesselbach, als er am 12. Januar, zwei Minuten vor
Sitzungsbeginn, vom Sinneswandel des Ortsbeirates Görsroth
informiert wurde, so Weimar.
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